Technologisierung ≠ Entmenschlichung
KI-gestützte Chatbots, Self-Service-Portale und automatisierte FAQs haben den Kundenservice revolutioniert. Sie sind rund um die Uhr verfügbar, bearbeiten Millionen von Anfragen und entlasten Hotlines spürbar.
Doch die Digitalisierung bedeutet nicht, dass der menschliche Faktor an Bedeutung verliert – im Gegenteil. Studien zeigen: 59 % der KundInnen wechseln nach mehreren schlechten Erfahrungen den Anbieter (Quelle: PwC), 17 % schon nach nur einer schlechten Erfahrung. Rund zwei Drittel teilen negative Erlebnisse mit FreundInnen und Familie (Quelle: Khoros 2024) – mit direktem Einfluss auf Reputation und Umsatz.
Fazit der Einleitung: Effizienz allein reicht nicht mehr. KundInnen erwarten nicht nur schnelle Antworten, sondern auch Verständnis, Empathie und eine individuelle Lösung.
Die Grenzen von KI im Kundenservice
Chatbots sind stark, wenn es um einfache, standardisierte Aufgaben geht: Passwort zurücksetzen, Lieferstatus prüfen oder Vertragsdaten anzeigen. Doch sobald es komplex wird, stoßen sie an Grenzen.
1. Begrenzte Problemerkennung
Ohne Zugriff auf technische Parameter wie Routerlogs oder Netzstatus können Bots nur Standardfragen stellen.
2. Fehlende Tiefe in der Problemlösung
Komplexe Setups wie Mesh-Netzwerke oder Störungen im Backbone erfordern kontextbezogene Diagnose, die automatisierte Systeme nicht leisten können.
3. Keine emotionale Intelligenz
KI erkennt nicht, wann eine Kundin oder ein Kunde frustriert ist oder ein dringendes Problem hat – das Risiko der Eskalation steigt.
Ergebnis: KundInnen drehen sich in der Bot-Schleife, geben wiederholt dieselben Daten ein und haben keine Möglichkeit, eine echte Ansprechperson zu erreichen. Das erzeugt Frust – und genau hier entscheidet sich, ob sie dem Anbieter treu bleiben.
Das Potenzial von MI – die E3-Formel
Menschliche Intelligenz (MI) ist der Gegenpol zur reinen Automatisierung – und sie ist unverzichtbar. Die E3-Formel zeigt, welche Dimensionen den Unterschied machen:
- Effizienz: Service-Mitarbeitende können priorisieren, improvisieren und komplexe Fälle schnell weiterleiten.
- Expertise: Fachwissen, Erfahrung und kontextbezogene Problemlösung sorgen für nachhaltige Ergebnisse.
- Emotion: Aktives Zuhören und Empathie schaffen das Gefühl, ernst genommen zu werden – selbst wenn die Lösung etwas Zeit braucht.
Studienbeleg: Die Verbraucher-Studie "The Relationship Economy: Customer Engagement in the Digital Era" der Customer Engagement Plattform Twilio in Zusammenarbeit mit Oxford-Professor Andrew Stephen von der Saïd Business School zeigt, dass KundInnen bei der Interaktion mit Unternehmen drei Faktoren besonders wichtig finden: Effizienz (z. B. schnelle Antworten, 39 % nennen dies als Grund für Wiederkäufe), Fachkenntnisse (24 % betonen die Bedeutung kompetenter Informationen) und Emotionen (freundlicher Service ist für 42 % ausschlaggebend).

Hybride Modelle am Beispiel MyProvider
Die beste Lösung ist kein Entweder-oder, sondern eine Kombination aus Automatisierung und individueller Betreuung. Genau das bietet die MyProvider App von Conntac:
- Automatische Fehlerbehebung: WLAN-Optimierung, Router-Setup und Standardprobleme werden direkt in der App gelöst – auch ohne aktive Internetverbindung.
- Nahtlose Eskalation: Falls das Problem bestehen bleibt, übergibt die App alle Diagnoseinformationen an den Support.
- Konsistente Experience: Mitarbeitende sehen im Conntac Dashboard alle relevanten Daten und können sofort mit der eigentlichen Problemlösung beginnen.
Praxisresultate:
- 70 % kürzere Bearbeitungszeiten
- 25 % weniger Hotline-Anrufe
- Signifikant höhere Erstlösungsquote
Hybride Modelle entlasten Teams und erhöhen gleichzeitig die Zufriedenheit der KundInnen – ein Gewinn für beide Seiten.
Fazit & Empfehlung: KundInnen Wahlfreiheit bieten
Moderne KundInnen wollen selbst entscheiden, wie sie ein Problem lösen: digital im Self-Service oder persönlich mit einem Menschen. Unternehmen, die diese Wahlfreiheit ermöglichen, reduzieren Frustration, senken Kosten und bauen langfristige Kundenbeziehungen auf.
„Technologie beantwortet Fragen. Menschen schaffen Vertrauen.“