Digitale Kundenkommunikation – Nutzerin sitzt am Laptop.
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Digitale Kundenkommunikation für Internetanbieter

29.04.2025

Welche Kanäle wirklich funktionieren

Die Kommunikation zwischen Internetanbietern und ihren KundInnen hat sich grundlegend verändert. Klassische Kanäle wie Telefon oder Brief reichen längst nicht mehr aus, um den steigenden Erwartungen gerecht zu werden. Gerade im hart umkämpften ISP-Markt sind Reaktionsgeschwindigkeit, Erreichbarkeit und Nutzerfreundlichkeit entscheidende Kriterien. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an Effizienz und Skalierbarkeit im Kundenservice.

Digitale Kommunikationskanäle bieten hier große Chancen – vorausgesetzt, sie sind klug in die Gesamtstrategie eingebettet. Ein besonders wirksames Element: Self-Service. Er gehört heute zu einer modernen Kommunikationsstrategie einfach dazu. Doch welche digitalen Kanäle funktionieren wirklich? Genau darum geht es in diesem Beitrag.

Was ist digitale Kundenkommunikation?

Digitale Kundenkommunikation beschreibt alle Formen der Interaktion zwischen Unternehmen und KundInnen über digitale Kanäle – von E-Mail und Apps über Social Media bis hin zu Self-Service-Portalen. Für Internetanbieter ist sie heute unverzichtbar, da KundInnen schnelle, unkomplizierte und jederzeit verfügbare Kommunikation erwarten.

Mehr Effizienz, weniger Kosten: Vorteile für Internetanbieter

Durch digitale Kundenkommunikation lassen sich nicht nur Anfragen effizienter bearbeiten, sondern auch Kosten senken. Automatisierte Prozesse wie Chatbots oder Self-Service-Lösungen entlasten den Support, während KundInnen schneller Antworten erhalten. Gleichzeitig erhöht sich die Kundenzufriedenheit und langfristig auch die Kundenbindung.

Herausforderungen in der Kundenkommunikation 

Internetanbieter stehen vor der Herausforderung, eine konsistente, zielgerichtete und personalisierte Kommunikation zu gestalten – über alle Touchpoints hinweg. Dabei ist die Ausgangslage häufig komplex:

  • Es gibt zahlreiche Kontaktpunkte, die jedoch oft nicht miteinander vernetzt sind.
  • Kundengruppen unterscheiden sich stark: Technikaffine Personen haben andere Anforderungen als solche, die selten digitale Angebote nutzen.
  • Gerade bei Support-Anfragen sind die Kontaktvolumina hoch – schnelle Reaktionen sind gefragt.
  • KundInnen erwarten, dass sie zu jeder Zeit Hilfe erhalten.

Ein besonders kritischer Punkt ist die Vorbereitungsphase neuer Anschlüsse, etwa im Glasfaserausbau: Hier herrscht hohe Unsicherheit bei künftigen Kundinnen und Kunden, die gegebenenfalls noch gar nicht im CRM erfasst sind. Fehlende Informationen führen zu Frust und schlechten Serviceerlebnissen, im Ernstfall auch zu einer Kündigung in der Vorvertragsphase. Dieser Ernstfall tritt viel häufiger auf, als man erwarten würde. Hinzu kommen unternehmensinterne Lücken wie fehlende Verantwortlichkeiten oder unklare Abstimmung von Wortwahl und Tonalität – oft fehlt eine zentrale Steuerung der Kommunikation.

Digitale Kanäle im Vergleich – Was funktioniert bei ISPs? 

Es gibt zahlreiche digitale Kommunikationskanäle, aber nicht alle sind gleich sinnvoll oder effizient. Ein Überblick:

  • E-Mail: Weit verbreitet, aber oft ineffizient. Lange Antwortzeiten, fehlende Struktur, kaum Steuerbarkeit.
  • Kundenportal / App: Sehr effektiv, wenn gut umgesetzt. Strukturierte Fälle, gezielte Informationsvermittlung, proaktive Kommunikation und hohe Automatisierungsmöglichkeit.
  • Chatbots / Live-Chat: Gut geeignet für einfache Anfragen. Bei fehlender Anbindung an Systeme aber schnell ineffizient. Hier ist Achtung geboten, da es immer mehr zu einem großen Frustempfinden der KundInnen kommt, insbesondere, wenn sich der Chatbot als “echte” Person darstellt.
  • Social Media: Relevant für Branding und schnelle Reaktionen, aber schwer skalierbar im Service.
  • Messaging-Dienste (z. B. WhatsApp Business): In der Theorie stark, in der Praxis bei kleineren ISPs kaum genutzt. Nur mit starker API-Anbindung effizient.
  • IVR-Systeme (Interactive Voice Response): Halb-digital, potenziell hilfreich zur Vorqualifizierung, aber wenig nutzerfreundlich.

Besonders effizient sind Kanäle mit direkter Systemanbindung (z. B. Ticketing oder CRM). Kundenportale oder Apps schneiden in der Praxis besonders gut ab, da sie strukturierte Fälle abbilden und sowohl Kundinnen als auch Service-Teams entlasten.

Die digitale Kundenkommunikation entwickelt sich stetig weiter. Künstliche Intelligenz, Sprachassistenten und personalisierte Customer Journeys werden die Erwartungen von KundInnen in den nächsten Jahren noch stärker prägen. Internetanbieter, die heute in moderne Kommunikationslösungen investieren, schaffen die Grundlage für nachhaltigen Erfolg.

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Die Rolle von Customer Self-Service in der digitalen Kundenkommunikation

Customer Self-Service ist kein zusätzlicher Kanal, sondern ein zentrales Element digitaler Kommunikation. Er hilft dabei, Informationsbedürfnisse direkt und zu jeder Zeit zu bedienen. 

Die Vorteile:

  • Für Kundinnen und Kunden (faktische Sicht): Informationen und Hilfe rund um die Uhr, direkt und ohne Wartezeit, hohe Kontrolle und Transparenz
  • Für Kundinnen und Kunden (emotionale Sicht): Ermöglicht Stärkung des Selbstwirksamkeit in einer “KI-IT-Digital-Komplex”-Welt, lässt die Befürchtungen vor eventuellen zukünftigen Herausforderungen oder Serviceproblemen verschwinden, vermittelt eine große Sicherheit
  • Für ISPs: Entlastung des Supports, strukturierte Anfragen, bessere Datenqualität, fördert echte Verbindung und verbindet ein positives Erlebnis mit dem Anbieter und reduziert dadurch Churn merklich

Ein Beispiel dafür ist die MyProvider Lösung von Conntac:

  • Die App dient als zentraler Kommunikationskanal mit maximaler Reichweite.
  • Durch direkte Integration des Kundenportals und strukturierte Support-Elemente entstehen durchgängige Prozesse.
  • Marketinginhalte lassen sich gezielt einbinden, Upselling-Potenziale werden freigeschaltet und gleichzeitig wird die Kundenbindung verbessert

Fazit & Empfehlungen 

ISPs sollten ihre digitale Kundenkommunikation nicht isoliert betrachten, sondern als zusammenhängendes System gestalten. Dabei gilt:

  • Priorität haben Kanäle, die sowohl effizient im Service als auch akzeptiert bei Kundinnen und Kunden sind.
  • Eine App-gestützte Kommunikation bietet hohes Potenzial für strukturierte und transparente Abläufe.
  • Ohne zentrale Steuerung kommt es schnell zu widersprüchlichen Botschaften.
  • Die Kommunikation sollte asynchron funktionieren und visuell unterstützt sein.

Eine Self-Service App kann der Schlüssel für eine konsistente, nutzerfreundliche Kommunikation sein. Wichtig ist: Nicht nur informieren, sondern auch Beziehung stiften.

Am Ende kommt es darauf an, dass KundInnen immer mit einem Fingertippen eine verlässliche, einfache und mit positiven Erlebnissen verbundene Plattform haben, auf der sie mit ihrem Unternehmen in Verbindung treten können. Der Grund spielt keine Rolle. Ob eine Optionsbuchung, eine Beschwerde, ein Hilfegesuch, eine technische Frage - eine erfolgreiche, bekannte und positive Art der Kommunikation ist immer eine Win-Win Situation.

Die MyProvider Lösung bietet genau das: Eine moderne, digitale und skalierbare Möglichkeit, Kundinnen und Kunden in den Mittelpunkt zu stellen – vom Vertragsabschluss bis zum Support.

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Foto von Johanna Kugler
Johanna Kugler

Content Marketing Manager

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